Gestern Abend auf der letzten Hunderunde tauchte plötzlich ein anderer Hund vor uns auf.
Kein Halsband, kein Geschirr, kein Herrchen/Frauchen in der Nähe.
Eine Weile lief er neben uns her und ich überlegte krampfhaft, was ich tun sollte.
Was, wenn er gar nicht ausgebüxt/ausgesetzt ist? Wir wohnen jetzt ja quasi auf dem Land und vielleicht lässt jemand seinen Hund alleine vor die Tür.
Was, wenn er aber doch ausgebüxt/ausgesetzt ist? Wie einfangen? Eine zweite Leine hatte ich natürlich nicht mit und ihn mir einfach schnappen und unter den Arm klemmen ging auch nicht. Dafür war er zu groß.
Ein bisschen hatte ich die Hoffnung, er würde mit uns nach Hause laufen, aber dann legte er auf einmal einen Zahn zu und lief im Schweinsgalopp die Straße hinunter.
Als ich zu hause ankam und Herrn Buchhändler davon erzählte und in Erwägung zog, noch mal loszugehen und nach dem Hund zu suchen, meinte dieser, dass der Hund sicher jemandem gehört und auch wenn nicht, dann aber inzwischen bestimmt über alle Berge sei.
Wir wissen ja leider aus schmerzlicher Erfahrung, wie das ist, wenn einem der Hund wegläuft und man nicht weiß, wo man suchen soll, weil alles viel zu schnell geht und eine Stadt einfach viel zu groß und zu unübersichtlich ist.
Damals hätte ich mir jedenfalls gewünscht, irgendjemand würde mal beherzt zugreifen und unseren Hund einfangen. Dann wäre ihm so manches erpart geblieben.
Nun hoffe ich, dass der Hund von gestern wirklich ein Zuhause hat und wenn nicht, dann wenigstens jemand anders ihn einfangen konnte. Ich werde trotzdem noch mal die Augen offen halten.
Euch allen ein schönes Wochenende,
Andrea